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Auf
der Autobahn goss es in Strömen, es waren keine Schauer - wie angekündigt -
sondern
regelrechte Unwetter, das Wasser stand zentimeterhoch auf der Fahrbahn.
An den Leitplanken klebten die Autos, wir sahen total zertrümmerte Wracks.
Das war natürlich nicht sehr aufmunternd, waren wir doch mit gutem Wetter
daheim losgefahren.
Mammendorf zu wurde es -Gott sei Dank-lichter und wir kamen mit leichtem
Nieselregen an, der sich dann später auch auflöste und es kam die Sonne
hervor.
Die Barsois, mit denen ich anfing, wurden noch etwas feucht, die Afghanen
hatten es dann besser, der Boden war in Ordnung.
Die Ringe großzügig und - was ich besonders schätze, da es sich viel
leichter für die Aussteller und Hunde laufen lässt- rund ausgesteckt.
Dies ist einfach günstiger, kein Handler kommt aus dem Tritt - es gibt keine
Ecken.
Gleich voraus schicken möchte ich, dass ich in Mammendorf hervorragende
Hunde hatte. Durchweg durch alle Klassen. Es war eine Augenweide, reiche
Typenvielfalt und wunderschöne Farbvarianten.
Alle waren super gepflegt - auch einige Afghanen, die aus zweiter Hand kamen,
- "gerettet" waren - man sah noch teils ursprünglich geschoren -
waren in bester Verfassung, das Haarkleid im Kommen, korrekte Anatomie.
Die Jugendklasse Rüden zeigte sich schon sehr diszipliniert, war mit 5
Teilnehmern gut bestückt.
Vom Alter her gab es natürlich Entwicklungsunterschiede, aber es waren ganz
vorzügliche Jungrüden .
Der 15 Monate alte "Agha
Djari's Me Myself and I" ein sandfarbiger, großrahmiger,
reichbehaarter, substanzvoller Rüde und der 14 Monate alte mittelgroße,
kompakte, drahtige ,
platinfarbene "Wind
against Upper Class", der einen wunderschönen ausgeprägten
Natursattel aufwies, lieferten sich einen harten Kampf , den dann "Upper
Class" mit seinem unwahrscheinlich leichtfüssigen, fast
schwebenden, raumgreifenden Gangwerk für sich entschieden hat.
Er wurde später Jugend-BOB und beim Kollegen Jugend -BIS , was mich
natürlich sehr gefreut hat.
Jugend
BOB: Wind
against Upper Class und Risa Chan's Sari
Bei den 14 anwesenden Rüden (15 waren gemeldet) der Offenen Klasse konnte
einem das Herz aufgehen, ein wunderschöner Anblick. Fast jedem wäre eine
Platzierung zugestanden.
Sie wurden alle sehr gekonnt vorgestellt.
Besonders auffallend im Gangwerk und mit einem hervorragendem Körper setzte
sich der -
wie sich später herausstellte erst unlängst aus Australien importierte -
anatomisch ganz ausgereifte 4jährige Rüde "Jacosta
Black in a Flash to Elangeni"( V1,CAC, BOB) an die Spitze , verfolgt
von dem super präsentierten "Wind
against Scent To Fame"( V 2) der sich ja immer sehr gut zeigt.
Mitgehalten fast bis zur Endplatzierung hat auch der auffallende , in seiner
leuchtenden Platin- Farbe bestechende "Feel
the Sun" der dann als noch sehr junger Rüde mit etwas
überschäumenden Temperament seinen Platz "verschoß".
Er wird sicherlich - ausgereift und etwas "gedämpfter"- seinen Weg
machen.
Die übrigen Wertnoten und Platzierungen sind ja in den Veröffentlichungen
nachzulesen .
Die Gebrauchshundeklasse war mit 3 hochtypischen, vorzüglichen
Rassevertreter besetzt..
Hier gewann der routinierte fast 7jährige, trocken bemuskelte "Bahloo
el Gran Matador"
V1 , Res. CAC , der anatomisch nichts zu wünschen übrig ließ und sich
leichtfüssig zeigte,
wenn es ihm auch in der Aktion der sehr bodendeckende, ausgreifende "Wind
against Poetry in Motion" , V 2 , nicht leicht machen wollte.
Die 3 Vertreter der Siegerklasse gaben ein herrliches Bild ab.
Der älteste Vertreter " CH La-Sajji Nioro-du Sahel", 8 Jahre alt,
(V 3) , der V 2 -Rüde,
"Ch. Quo Vadis
of Wameru", 6 Jahre alt und der erstplazierte (V 1) 4 1/2jährige
austern-brindle-farbige "CH.
Plaminek ze Zlicinskych luk" aus Tschechien , der vor Jahren bei mir
- wie ich mich erinnerte - in Brünn in der Zwischenklasse sein 1. CAC
gewonnen hatte.
Gefreut hat es mich in der Veteranenklasse den 9jährigen, hochdekorierten
Rüden "Risa Chan's
Dionysos" wiederzusehen, den ich immer wieder mal im Laufe seines
Lebens richten durfte.
Er zeigte sich in einer ganz hervorragenden Verfassung , schwungvoll , in
bester Kondition.
Die "alten" Afghanen mit ihrem ehrwürdigen, überlegenen Ausdruck
greifen mir immer besonders ans Herz.
Die Meldezahl bei Hündinnen war
erheblich niedriger aber auch hier war die Qualität sehr gut.
In der Jugendklasse standen 2 Schwestern, die mit 10 Monaten schon
erstaunlich weit und harmonisch entwickelt waren.
"Risa Chan's Sari", black and tan, (V 1 ) war eine eine Kleinigkeit
reifer und stand so vor ihrer Schwester "Risa Chan's Siri", (V 2 )
,black and creme.
Beide mit einwandfreier Anatomie zeigten sich schon sehr diszipliniert und
freudig im Ring , ich konnte mit Überzeugung die Wertnote
"vorzüglich" geben.
In der Offenen Klasse standen nur 4 Hündinnen , die sich in dem großen Ring
voll entfalten konnten.
Wir sahen wunderbare ausgreifende Aktionen, federnd und mit viel Schub aus
der Hinterhand.
Auf Platz eins kam " CH.Sahira
of Wameru", eine schwarze Hündin mit vorzüglichem Körperbau, sehr
feminin , reichbehaart , die mir schon immer mit stets gleichbleibenden
vorzüglichem Gangwerk aufgefallen war.
Wie ich später hörte wurde sie am nächsten Tag 4 Jahre alt und hatte mit
diesem V 1 und CAC das Deutsche Championat vollendet. Ein schönes
Geburtstagsgeschenk!
Die 2.platzierte (V2 und R.CAC) Hündin, "Wind against Time of My
Life" sandfarben mit Maske und rotem wunderschönen tiefen Natursattel,
von guter Größe, erst 2 Jahre alt, fiel - da nicht so üppig aber
ausreichend behaart - durch ihre hervorragende Anatomie auf.
Man sah ohne hinzufassen den tiefen Brustkorb und die vorzüglichen
Winkelungen .
Sie zeigte sich schwungvoll und sehr ringerfahren.
Da die Gebrauchshundeklasse fehlte, erübrigte sich ein Stechen ums CAC und
R.CAC ,
beides ging nahtlos in die Offene Klasse.
In der Siegerklasse stand die 8jährige Tschechische Championesse "Harmonie
ze Zlicinskych Luk", dunkel-gestromt, mit ausgereifter Anatomie und
reichem ,langen Haarkleid .Sie erlief sich leichtfüssig und federnd nicht
nur V1 sondern wurde auch "Beste Hündin", gegen die CAC-Hündin
und gegen die wunderschöne , noch völlig jung wirkende, drahtige Veteranin,
die 11jährige (!!!!) "CH.
Jativa na hawa v.d. Black Devils", black and tan, (V 1) .
Es stellte sich heraus, dass sie von mir vor rund 10 Jahren auf der
Afghanen-Jahres-Ausstellung in Münster den Jugend-BOB erhalten hatte.
So kannte ich beide Veteranen - den Rüden wie auch die Hündin - praktisch
von "Kindesbeinen" an.
Ein wunderschönes Geschenk an den Richter, ihm die Hunde auch im Alter
nochmals vorzu-
stellen, dies freut mich immer besonders, zudem ich mich an jeden
gerichteten Hund
erinnern kann.
Für die schönen, gepflegten Afghanen möchte ich mich bei den Ausstellern
bedanken, ebenso bei meinem tapfer - ohne Pause - durchhaltenden Ringpersonal
- es waren mit den Barsois 66 Hunde -sowie bei dem Ehepaar Steiger als
Sonderleiter für die super Betreuung .
Diotima Schäfer
die
kompletten Ergebnisse dieser Ausstellung finden Sie hier
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